Synagogen- und Moschee-Besuch
„Herzlich willkommen“ – so wurden die 8. Klassen der Stemweder-Berg-Schule in der Synagoge in Osnabrück und am nächsten Tag in der Moschee in Oppenwehe geheißen.
Die drei Stemweder Lehrer Annika Janssen, Michael Schäfer und Stephan Hegemann besuchten mit den Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen die Gotteshäuser im Rahmen des Religionsunterrichts zum Thema „monotheistische Religionen im Vergleich“.
In der Synagoge wurden die Jungen am Eingang gebeten, sich eine Kopfbedeckung (Kippa) aufzusetzen. Dann ging es in den Gottesdienstraum, wo sie der Rabbi Avraham Yitzchak Radbil empfing und ihnen allgemeine Informationen zum Judentum, zum Tempel und zum verheißenen Volk Israel erzählte. Fragen wie: „Welche Bedeutung hat das Volk Israel heute noch?“ oder „Warum werden die Jungen mit 13 Jahren beschnitten?“ konnten von den Schülern gestellt werden, die souverän von Herrn Radbil beantwortet wurden. Am Ende hatten die Schüler die Möglichkeit, die Tora der Gemeinde anzuschauen und das Gebäude zu erkunden, was sie dann auch mit Interesse machten.
„Zieht bitte eure Schuhe aus und stellt sie in das Regal“, wurden die Schülerinnen und Schüler zu Anfang gebeten, als sie einen Tag später die Moschee in Oppenwehe betraten.
Nachdem jeder auf dem Teppich im Gebetsraum einen Platz gefunden hatte, wurden ihnen die Räumlichkeiten der Moschee erklärt: die Nische, die nach Mekka weist; die Stufen zum erhöhten Predigtplatz, die Minarette draußen und das Glaubensbekenntnis der Muslime in kalligraphischer Schrift. Ein Highlight war, als der Imam mit eindrucksvoller Stimme zum Gebet rief: „Allahu akbar… Aschhadu an la ilaha ha llah…!“
Die Schüler nutzten außerdem die Gelegenheit, Fragen an die Mitglieder der muslimischen Gemeinde zu stellen, was ihnen sehr gefiel, da sie sehr aufschlussreiche Antworten bekamen. „Es ist interessant, wie andere Religionen ihren Glauben leben“, kam es positiv von ihnen zurück.