Suchtprävention an der Stemweder-Berg-Schule: Aufklärung zum Thema Alkohol

Bunte Alkopops und grell verpackte „Klopfer“ – speziell Jugendliche werden mit auffälligem Marketing auf alkoholische Getränke aufmerksam gemacht. Um frühzeitig auf die Risiken des Alkoholkonsums hinzuweisen, organisiert Schulsozialarbeiterin Mirja Hodde an der Stemweder-Berg-Schule jährlich einen Projekttag zur Alkoholprävention für die siebten Klassen.
„Wir wollen Alkohol nicht verharmlosen, sondern offen über die Gefahren und Folgen sprechen“, betont Frau Hodde. Warum fangen Menschen an zu trinken? Welche sozialen oder persönlichen Gründe stecken dahinter? Warum ist es so schwer, damit aufzuhören? Diese Fragen werden im Klassenverband in einer offenen Diskussion behandelt – ohne erhobenen Zeigefinger, aber mit viel Aufklärung und Praxisbezug.
Besonders die schädlichen Auswirkungen auf Körper und Geist stehen im Fokus. „Alkohol ist ein Nervengift – viele wissen nicht, dass jahrelanger, intensiver Konsum sogar dazu führen kann, dass Nervenenden an Fingern und Zehen absterben“, erklärt Frau Hodde. Auch das unmittelbare Rauschverhalten wird thematisiert: „Betrunken zu sein ist im Grunde eine Vergiftungserscheinung des Körpers – verschwommenes Sehen und torkelnder Gang sind direkte Folgen.“
Um das Gelernte interaktiv zu vertiefen, sorgt ein Alkohol-Quiz für spielerische Wissensvermittlung. Ein besonderes Highlight des Projekttags ist der Hindernisparcours mit sogenannten „Alkoholbrillen“. Diese simulieren einen Alkoholspiegel zwischen 0,5 und 1,5 Promille und zeigen eindrucksvoll, wie stark die Wahrnehmung und Koordination durch Alkohol beeinträchtigt werden. „Ich habe mich ja gar nicht unter Kontrolle, wenn ich 1,3 Promille im Blut habe“, staunte eine Schülerin nach der Übung.
Viele Jugendliche zogen aus dem Projekttag wertvolle Erkenntnisse und zeigten sich beeindruckt von den Risiken des Alkoholkonsums. „Wenn wir es schaffen, dass unsere Schülerinnen und Schüler bewusst und verantwortungsvoll mit dem Thema Alkohol umgehen – nicht nur jetzt, sondern auch später auf Feiern und Festen – dann haben wir viel erreicht“, resümiert Frau Hodde zufrieden.