Stemweder-Berg-Schule nutzt das Ruhen des Unterrichts als Chance

Im Einsatz digitaler Medien im Unterricht ist die Stemweder-Berg-Schule seit Jahren geübt und hat sich von daher als Vorzeigeschule in Sachen Digitalisierung einen guten Ruf gemacht. Aber niemand hätte gedacht, welche Bedeutung diese Medienkompetenz im Unterrichtskontext in diesen Tagen an Bedeutung gewinnt. Die vollständige Umstellung auf Online-Unterricht und die Bereitstellung digitaler Alternativen stellte Lehrkräfte, Schüler und Eltern vor große Herausforderungen.

Galt es doch am Tag der Verkündung des „Ruhens des Unterrichts“ innerhalb weniger Stunden, den Unterricht neu zu organisieren und zu strukturieren.

Nun haben Lehrer und Schüler bereits zwei Wochen lang unterschiedliche Formen der Online-Lehre erfahren und die Möglichkeiten digitaler Medien gemeinsam erkundet. Grund einen Rückblich zu halten, wie die Schule diese Krisensituation meistert.

Alle sind sich einig, dass sich der Online-Unterricht gut eingespielt hat. Im Rahmen einer ersten Evaluation mittels der App Edkimo, geben allerdings mehr als 70 Prozent der Schüler bereits nach einer Woche an, doch lieber wieder zur Schule gehen zu wollen. Denn auch wenn die Lehrer unterschiedliche Formate synchronen und asynchronen Online-Unterrichts gestalten, fehlt den Jugendlichen natürlich das Treffen mit den Schulkameraden und die Face-to-Face Kommunikation.
Der Schulalltag hat sich für Lehrer und Schüler vollständig verändert. Schulleiterin Heike Hachmann ist der Meinung: „Wir alle müssen uns engagieren, dass der schulische Alltag auf den Online Unterricht so gut es geht übertragen wird. Dabei sind wir auf die Solidarität und den Zusammenhalt von Eltern und Kooperationspartner wie beispielsweise dem Life House und dem TUS Stemwede angewiesen. Auch wenn das zu Beginn nicht einfach war und sich der online-Unterricht erst einspielen musste, wird es mittlerweile zur Routine.“

So bietet z.B. das Life House ein vielfältiges Online-Freizeitprogramm an und in Zusammenarbeit mit dem TUS Stemwede, gab es letzte Woche als Highlight in der „Mittagspause“ täglich ein sportliches Angebot von Susan Metzler, um auch die körperliche Fitness der Lehrer und Schüler zu erhalten.

Aber Hachmann sieht in dieser Zeit auch eine Chance: „Wir haben jetzt Zeit, den digital unterstützten Unterricht durch neue digitale Unterrichtsformen wie beispielsweise Videokonferenzen zu ergänzen, die vorher nicht nötig waren. Für die Zukunft nutzt diese Phase jedoch auch einer langfristigen Entwicklung von Lernarrangements und wird die Unterrichtsentwicklung nachhaltig beeinflussen. Die Schüler haben mehr Freiraum, sind aber in ihrer Eigenverantwortung mehr gefordert.“

Sich diesen herausfordernden Aufgaben in dieser Zeit zu stellen, an dieser Situation zu wachsen und die Chancen und Möglichkeiten des digitalen Unterrichtens zu erkennen und einen positiven Geist zu bewahren, bleibt das Credo der Schule. Neue Wege und Kreativität sind gefragt.