Geht mich Mobbing etwas an? – Theaterstück gegen Mobbing an der Stemweder-Berg-Schule
Mobbing ist ein Thema, das viele Menschen betrifft. Aus diesem Grund initiierte Frau Mirja Hodde, Schulsozialarbeiterin an der Stemweder-Berg-Schule, dieses Theaterstück.
In Zusammenarbeit mit dem Weimarer Kulturexpress wurde das Stück erstmals in Stemwede in den 6. Klassen aufgeführt. „Somit soll möglichst früh für dieses Thema sensibilisiert und eigenes Verhalten hinterfragt werden“, so Frau Hodde. Diese Aufführung nutzte die Schulsozialarbeiterin im Rahmen ihrer Präventionsarbeit an der Schule.
Mobbing – geht mich das was an? „Es gibt mehr gemobbte Schülerinnen und Schüler als man vermutet,“ so eine Schülerin aus der 6. Klasse.
Die beiden Schauspielerinnen Nadine Krohne und Emily Roos stellten in eindrucksvoller Weise dar, wie sehr Ausgrenzung einsam macht. Die Geschichte erzählt von Laura und Franziska, zwei Mädchen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Die beiden müssen im neuen Schuljahr nebeneinandersitzen. Franziska ist laut, scheinbar selbstsicher und attraktiv. Laura ist still, unsicher und leicht zu übersehen. Franzi leidet unter der Übertoleranz und dem Fehlen von Anerkennung seitens ihrer Eltern. Laura hingegen hat durch die übergroße Fürsorge ihrer Eltern nicht gelernt, sich durchzusetzen.
Das Problem: Beide sind nicht in der Lage, ihre Schwierigkeiten selber zu durchschauen. Harmlose Neckereien entwickeln sich im Laufe der Zeit zu knallhartem Psychoterror.
„Die Schauspielerinnen zeigten mit diesem Stück den Schülerinnen und Schülern eine wahre Geschichte im Alltag von Schule. Viele Kinder konnten sich, ihre Freunde oder Klassenkameraden in dieser Geschichte wiederfinden,“ erklärte Frau Hodde.
Die Reaktionen der Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen waren durchweg positiv: „Das Stück war wirklich gut und hat mich zum Nachdenken gebracht,“ erklärten einige Schülerinnen. „Die Schauspielerinnen spielten so realistisch, ich konnte einige Situationen in unserem Schulalltag wiedererkennen,“ stimmten einige Jungs aus dem 6. Jahrgang zu.
Was bringt Menschen dazu, andere „fertig zu machen?“ Ab wann fängt Mobbing an? Wie reagieren Außenstehende darauf? Wie kann man sich als Opfer wehren?
Darauf versucht das Stück Antworten zu geben, wohl wissend, dass sich die Art des Mobbens auch im Laufe der Zeit verändern kann.“ Das Stück sollte als Anstoß für alle Schülerinnen und Schüler dienen, um ihr eigenes Verhalten im Umgang mit Menschen innerhalb und außerhalb von Schule zu hinterfragen,“ erklärt die Schulsozialarbeiterin.