„Minske, dat we dat nau maken kürnt!“, freute sich Heinrich Rust über die aufgenommenen plattdeutschen Geschichten, die sie an unserer Schule mit Schülern auf Video aufnahmen.

Die Stemweder Bürger Dora Jobusch, Karin Klanke, Irmgard Bohne, Ulrike Gralla, Heike Gensch, Margret Möller, Grete Pollmüller, Gitte Priesmeier, Heinrich Rust, Erich Schumacher und Ilse Wetzig treffen sich jeden ersten Montag im Monat und reden „platt“. Heinrich Rust möchte die Leute motivieren, platt zu reden, denn immer weniger Menschen können das.

Aber nicht nur das, sie schreiben auch auf „plattdütsk“ Geschichten, tauschen sich aus und bringen auch anderen „Platt“ bei, die es lernen möchten. Wichtig ist allen aber der Spaß an der plattdeutschen Sprache. Da kamen sie auch die Idee, die Geschichten, die sie selbst erlebt haben und aus ihrem Alltag stammen, zum Beispiel, wie man früher die Ernte reinholte, auf „platt“ aufzunehmen.

So kam Heinrich Rust mit dem Stemweder Lehrer Michael Niehaus ins Gespräch, der die Stemweder Berg News ins Leben gerufen hat. Da entstand die Idee, diese Geschichten mit den Schülern aufzunehmen und diese Videos dann über QR-Codes in der nächsten Buchveröffentlichung des „Plattdeutschen Gesprächskreises“ zugänglich zu machen.

Nervös und voller Lampenfieber saßen die betagten Damen und Herren an zwei Mittwochnachmittagen im Konferenzraum der Stemweder-Berg-Schule und warteten darauf, die Aufnahme im „Studio“ zu machen. Betreut wurden sie von Bennet und Jette, zwei Schülern aus der 9. Klasse, die sich rührend um sie kümmerten und ihnen behilflich waren. Frau Heike Hachmann, Schulleiterin der Stemweder-Berg-Schule, begrüßte die Damen und Herren beim zweiten Treffen. Sie lobte die gemeinsame Arbeit und bedankte sich dann sogar auf „plattdütsk“. Als Dank für die außerordentliche gute Zusammenarbeit und das Engagement erhielten sie, Herr Niehaus und Frau Graue das plattdeutsche Buch und die CD „Dat graute Geschenk“ – Geschichten und Gebete auf Plattdeutsch und hochdeutscher Sprache – die man auch erwerben kann.